Tag 39

Über 500 Höhenmeter auf 5 Kilometer vor dem Frühstück … aber damit hatten wir den härtesten Brocken des Tages auch schon hinter uns. Der Rest war ein bisschen auf und ab und dann 9 Meilen bergab, das geht auf die Knie Kinder! Irgendwo auf dem Berg hatte ich plötzlich LTE und konnte Mails checken und kommunizieren – fast wie in der Zivilisation! Aber das hat mich fast eine Stunde gekostet – und Shilo war weit voraus. 

Die Frau die gestern das Bier spendiert hatte, Dawn, arbeitet in einer Bar in Lake Isabella – der „Moose Lodge“, und dort dürfen Hiker nebenan umsonst zelten. Also hatten wir alle ausgemacht uns dort zu treffen. Ich also runter vom Trail und versucht zu hitchen – nach 10 Minuten würde ich von einem super netten Straßenarbeiter namens John mitgenommen. Wir hatten auf der 20 -minütigen Fahrt ein tolles Gespräch und er ließ mich an der etwas ausserhalb gelegenen Moose Lodge raus. 

Ich war der erste in der "Moose Lodge" … also erst mal zurück to town und Lebensmittel shoppen und warten. Nach und nach kamen einige Hiker an – Cool Breeze (Gordon), Hidalgo, Honeybee, Riskitbisquit, Watertrash und Flop; aber kein Shilo. 

Wir haben dann in der Bar etwas getrunken und „Shuffleboard“ gespielt (eine Art Curling auf einem langen Tisch). Von Flowerman kam dann die Nachricht, dass Shilo auf dem KOA Campingplatz etwas außerhalb der Stadt ist, dahin werde ich mich morgen auch verlagern – die haben eine Dusche und Waschmaschinen ….

Tag 40

Heute die Wiese neben der Moose Lodge mit dem KOA Campground etwas außerhalb von Lake Isabella vertauscht. Nach einem Frühstück bei Burger King mit Shilo, einen Abstecher in die Bücherei gemacht (Free Wifi) und anschließend mit Flowerman mit dem Bus zum KOA.Wieder mal eine Dusche – herrlich – und die Klamotten eine Reinigung. Alles gut.

Hier Gordon, UK – wohnhaft in Schottland – wieder getroffen, den ich gestern in der Bar kennen gelernt hatte. Eine nette Runde! 

Hier bleiben wir wohl bis Freitag, damit wir nicht in die Herde gelangen, die bisher auf die große Schneeschmelze im Gebirge gewartet hat. Und jeden Tag schmilzt etwas mehr vom Schnee, so komme ich vielleicht herum mir eine Schneeausrüstung (Microspikes und Eisaxt) zulegen zu müssen.

Der KOA Campground ist wirklich schön, nicht zu voll (viele riesen Campingmobile), ruhig, günstig (8$ pro Nacht) und mit Pool.

Tag 41

Heute ein „zero day“ also nix laufen (außer zum Supermarkt und zum Pool). Ab zu Burger King und bei Gratis-WLAN „Game of Thrones“ schauen … fast alle (jungen) Hiker auf dem Trail sind GoT Junkies … und ich ;-)

Der Burger King bietet wie fast alle Fast Food Restaurants in den USA "free refills" - man kann sich also soeviel Getränke nachholhen, wie man möchte. Das nimmt man als Hiker natürlich gerne in Kauf ... und natürlich achtet man dabei auch genau auf die Kalorien - aber anders als zuhause ;-)

Nachmittags Aquagymastik im Pool und faulenzen … Brotzeit, Bier und Pläne schmieden. Es weht ein heftiger Wind über den staubigen Campingplatz und mein vormals oranges Zelt ist nun komplett grau … außen UND innen.

Tag 42

Ausgeschlafen bis 7:45 Uhr, schön, wenn fast nix vor hat. Nach dem Frühstück mit dem Bus in Town und versucht ein bisschen vom Deutschland-Spiel zu sehen … ein paar Minuten waren drin, aber war eh nicht berauschend. Dann fastfood und Food-Shopping – und zurück mit dem Bus. Heute sind einige neue Hiker angekommen, einige habe ich seit 3 Wochen nicht mehr gesehen – nette Abwechslung!Morgen werden wir erst gegen Mittag zurück auf den Trail, keiner hat Lust früh um 4:30 Uhr sein Zelt zusammenzupacken – find ich OK.

Wenn wir dann in 4-5 Tagen das Gebirge erreichen wird es wieder wenig bis keinen Empfang geben, also – keine Panik, es wird schon schiefgehen

Bilder des Tages: